Marie-Therese Hochwartner ist Kunsthistorikerin und angehende Content Strategin. Sie bloggt im Rahmen ihres Studiums an der FH Joanneum über Content Strategie, Kunst, Kultur, Digitalisierung, Change Management und mehr...
Fügen Sie die Hauptvorteile Ihres Unternehmens hinzu, die es einzigartig und zum Besten machen. Fügen Sie einen Text hinzu, warum Kunden Ihre Produkte oder Dienstleistungen wählen sollten und welchen Nutzen sie nach dem Kauf des Produkts erhalten. Schreiben Sie Ihren eigenen Text, gestalten Sie ihn und drücken Sie auf Fertig.
Unter Content Audit versteht man gemeinhin die Überprüfung (digitaler) Inhalte hinsichtlich ihrer Quanti- und Qualität. Die Analyse digitaler Formate und ihrer Inhalte der Mitbewerber ist folglich eine Subkategorie desselben. Hier liegt der Fokus vor allem auf der qualitativen Einschätzung des Contents.
Kristina Halvorson und Melissa Rach widmen sich intensiv der Auseinandersetzung mit dem äußeren Umfeld. Für sie ist es unerlässlich sich auch der Analyse von Dingen zu widmen die vielleicht außerhalb des lokalen Umfeld liegen. Aktuelle Trends und Konkurrenten liegen in ihrem Fokus. Beide können einen wesentlichen Einfluss auf Erfolg oder aber auch Misserfolg der eigenen Vorhaben haben (Halvorson & Rach, 2012). Der Mehrwert einer solchen Unternehmung liege in der Möglichkeit Fehlstellen im Auftritt und der Strategie anderer ausfindig zu machen, die man zum eigenen Vorteil nützen könne (Halvorson & Rach, 2012).
Die Schritte einer solchen Analyse lauten wie folgt:
Auswahl der zu untersuchenden Online Sammlungen und Fixierung der gewünschten Fragestellungen
Identifikation des vorhandenen Contents und Analyse seiner Qualität auf Basis der vorab festgelegten Aspekte (etwa: Auffindbarkeit/Einbindung der Online Sammlung im jeweiligen Online Auftritt, Nützlichkeit, Relevanz, Klarheit, Genauigkeit, Vollständigkeit, Aktivierungspotential, Tone and Voice, Style und verfügbare Funktionen)
Aufbereitung der gesammelten Informationen und Überprüfung hinsichtlich der eigenen Verbesserungspotentiale
Eine Konkurrenzanalyse erlaubt so die genaue Überprüfung der inhaltlichen Positionierung anderer Institutionen. Für die Überarbeitung eines digitalen Service ist es daher unerlässlich die marktüblichen Benchmarks zu kennen, auch um individuelle und spezifische eigene Strategien zu entwickeln.
Eine in dieser Form erarbeitet Datenbasis erlaubt Aussagen über die Markenkommunikation und strategische Ausrichtung anderer Museen. Gleichzeitig bildet sie auch einen Pool an Ideen und Möglichkeiten, die notwendige Tätigkeitsfelder für das eigene Unternehmen aufzeigen können.
Folgende Fragestellungen sollten beim Vergleich musealer Sammlungen inder virtuellen Welt in Betracht gezogen werden:
Wie wirkt die Online Sammlung der Konkurrenz
Gibt es Gemeinsamkeiten, die sich in allen untersuchten Institutionen entdecken lassen?
Lässt sich eine aktuelle Tendenz in der Aufbereitung des Contents nachweisen?
Welche Ansätze werden abgedeckt
Wo kann die eigene Institution ansetzen und neues entwickeln?
Was deckt die Konkurrenz nicht ab?
Welche Content Formate werden bereitgestellt
Wie vielschichtig ist das Angebot?
Bereichern die Formate die natürliche Neugier des Users?
Brand Message
Lassen sich anhand der Online Sammlung Markenwerte erkennen?
Gibt es eine bestimmte Tonalität die konsequent verwendet wird?
Wie gut ist die online Sammlung mit anderen digitalen Services und Informationen vernetzt
Wird auf das aktuelle Ausstellungs- oder Veranstaltungsprogramm verwiesen?
Finden sich Bezüge und Hinweise auf ähnliche oder andere Werke der Sammlung oder?
Gibt es Möglichkeiten die Arbeiten in den sozialen Netzwerken zu teilen?
Eine solcherart gesammelte Datenbasis erlaubt vielfältige und wichtige Rückschlüsse über die jeweilige Intention und Ausrichtung der kulturellen Insitutionen zu. Denn um Museen und ihren digitalen Auftritt vergleichen zu können ist es wesentlich auch das individuelle Selbstverständnis und die Positionierung innerhalb der Branche zu durchleuchten.